Zukunftsperspektive " Witten im Wandel"

Witten zur „nachhaltigen Stadt“ wandeln.

Warum ist das nötig? Weil es immer noch besser geht! Hier gibt's Info's.


Neuer internationaler Referenzbericht
stellt fest: Städte sind im Kampf gegen den Klimawandel und für erneuerbare Energien an vorderster Front

 

"Es mag für einige überraschend klingen, aber wir sehen heute weltweit dasselbe Muster: Städte treiben die Energiewende voran. Sie verstehen, dass erneuerbare Energien weniger Lungen- und Herzerkrankungen, mehr
lokale Arbeitsplätze und Entlastung für den städtischen Haushalt bedeuten."

 

Dies erklärte Rana Adib, Exekutivsekretärin von REN21, bei der Vorstellung des ersten Renewables in Cities 2019 Global Status Reports (REC-GSR) in Paris. "Wenn die Städte allein entscheiden würden, sähe die heutige Klima- und Energiepolitik ganz anders aus."

"Die auf Basis fossiler Brennstoffe errichteten Wirtschaftssysteme hindern nationale Regierungen daran, die Klimaproblematik in den Mittelpunkt zu stellen, mit dem Ergebnis, dass wir weltweit nicht auf Kurs sind, das Pariser Abkommen einzuhalten. Da wir eigentlich schnell handeln müssen, ist diese Wahrheit ist schwer zu ertragen. Der am heutigen Tage von unserem Partner UNEP veröffentlichte Emission Gap Report 2019 zeigt die harte Realität auf: kollektiv haben es die Staaten bisher nicht geschafft, das Wachstum an globalen Treibhausgasemissionen zu stoppen. Im Gegenteil, die Kluft zwischen Zielen und Realität vergrössert sich. Tiefere und schnellere Einschnitte sind erforderlich. Städte nehmen den Klimaschutz selbst in die Hand ", ist eine der Schlussfolgerungen von Rana Adib.

Bis November 2019 haben etwa 1.200 lokale Regierungen in 23 Ländern den Klimanotstand ausgerufen. Fast 10.000 Städte haben bereits Ziele zur Reduzierung der CO2-Emissionen festgelegt, viele verbunden mit dem Ausbau erneuerbarer Energien, wie der nun veröffentlichte Bericht zeigt.

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Autarkie in der Energieversorgung: Wärme über Holz und Biogas

 

Mehr und mehr Orte mit kleiner Einwohnerzahl nehmen ihre Energieversorgung selbst in die Hand. Sie werden zu Bioenergiedörfern. Jüngstes Beispiel ist Lautenbach.

 

Die Solarcomplex AG hat in Lautenbach ein Nahwärmenetz eingerichtet, das den ganzen Ort mit Wärme aus Holz und Biogas versorgt.

 

Kein regionales Phänomen
Die Wärmeenergie liefern zwei Hackschnitzelkessel mit Leistungen zu je 450 Kilowatt. Die Grundlast wird gedeckt über die Abwärme aus der Verstromung von Biogas aus der örtlichen Biogasanlage. Sie beläuft sich auf mindestens zwei Millionen Kilowattstunden im Jahr. Solarcomplex richtete das Holzheizwerk, das Wärmenetz und die Wärmeübergabestationen an allen Abnahmestellen ein. Für das Unternehmen aus Singen ist Lautenbach bereits das fünfte Bioenergiedorf, in dem es ein Nahwärmenetz auf Basis regionaler Energieträger realisiert. Es betreibt Netze in Mauenheim, Lippertsreute, Schlatt und Randegg. Allesamt gelegen am Bodensee. In diesem Jahr sollen zwei weitere Nahwärmenetze in der Region in den Ortschaften Weiterdingen und Messkirch folgen. Der Bioenergiedorfausbau am Bodensee ist aus Deutschlandsicht keinesfalls ein regionales Phänomen. Er wird überall in der Republik vorangetrieben.

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Beteiligungsprozesse und Entwicklungschancen für Kommunen und Regionen: Hier

 

Ein Beispiel aus jüngster Vergangenheit hier in NRW:

 

Pressemitteilung vom 19.11.2019

Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien in Städten und Quartieren vorantreiben

 

Detmold. Der vom Menschen verursachte Klimawandel ist ein globales Problem, und ein Schlüssel zur Lösung liegt in den Händen der Kommunen. So ungefähr stellte sich heute (19. November) die Situation auf dem Regionalforum „Kommunaler Klimaschutz: Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien" in Detmold dar, die die EnergieAgentur.NRW, in Kooperation mit dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen sowie dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) durchführte.

 

Die Zukunft der Energieversorgung ist zunehmend dezentral

 

Experten sind sich längst einig: Die Zukunft der Energieversorgung auf der Basis erneuerbarer Energien ist in den Städten zunehmend dezentral. Urbane Lösungen bedeuten deshalb den Einsatz von Blockheizkraftwerken, Photovoltaikanlagen an Gebäuden, Geothermie zur Wärmeerzeugung oder Nutzung der Abwärme aus industriellen Prozessen und Verteilung über Nah- und Fernwärmenetze. Auf dem Regionalforum in Detmold drehte sich daher alles um das Energiesystem für die Stadt der Zukunft und die Potenziale der erneuerbaren Energien im Regierungsbezirk Detmold, insbesondere im Bereich der Solarstromnutzung und erneuerbaren Wärme.

Ganzer Artikel: Hier

 

 


Ein anderes Beispiel:

Dieser Solar-Bahnhof produziert Strom,
statt ihn zu verbrauchen

 

In Uffing am Staffelsee steht der erste „Plus-Energie-Bahnhof“ Deutschlands: Der erstaunliche Solar-Bahnhof produziert Energie im Überfluss.

Das würde man sich auch mal bei einem der Bahn-Groß-
projekte wünschen: Der Bahnhof der Gemeinde Uffing wurde energetisch saniert und mit einer 17,75 kWp-Photovol-
taikanlage erweitert. Ein Batteriespeichersystem mit 24 Modulen und einer Kapazität von 11 kWh speichert den Strom, so dass das Gebäude auch nachts mit Sonnenenergie versorgt wird. Ganzer Artikel: Hier

 

 


Materialien der Wiener Stadtwerke zur nachhaltigen Entwicklung Nummer 5  PDF

 Erneuerbare Energien in den Städten: Internationale Beispiele unsd Szenarien - Potenziale für Wien

 

3.4 Hamburg Hamburg, mit ca. 1,8 Mio. Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands, hat sich in ihrem neuen Klimaschutzkonzept von 2007 das Ziel gesetzt, die Klimaschutzmaßnahmen zu intensivieren und die eigenen CO2-Emissionen bis 2020 um 40 % im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Hierfür werden vor allem Energieeffizienzmaßnahmen und ein Wechsel von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energiequellen in allen Energieverbrauchssektoren als erforderlich angesehen.

 

Erneuerbare Energien in Hamburg

Hamburgs Anstrengungen zum Klimaschutz gehen bis in die Mitte der 1990er Jahre zurück. So subventioniert Hamburg seit 1997 die Errichtung solarthermischer Anlagen im Zuge seines Arbeits- und Klimaschutzprogramms. Seither wurden ca. 7 Mio. € investiert und dadurch eine Fläche von 36.000 m² Solarkollektoren installiert.7 Seit 2005 werden aus Mitteln des Programms auch Bioenergie-Anlagen (inkl. Holzpellets und BHKWs) subventioniert. Diese Anlagen haben mittlerweile eine Gesamtleistung von 14,5 MW. Seit Ende 2007 werden in Hamburg Hauseigentümer bezuschusst, die ihre Dachflächen für FV-Anlagen zur Verfügung stellen. Dadurch konnten seither ca. 1 MW elektrische Leistung installiert werden (Hamburg 2008: 3).

 

Materialien der Wiener Stadtwerke zur nachhaltigen Entwicklung Nummer 5  PDF

 

 


Nun ein Beispiel für den Ausbau von erneuerbaren Energien aus dem Jahr 2005, das auch in Witten und Umgebung schon längst hätte aufgegriffen werden können, wenn der Rat Interesse daran hätte, die Wertschöpfung in der Region zu halten selbst daran zu profitieren, statt sie an RWE abzugeben.

Die Anregungen dazu gab es, sie stießen allerdings auf taube Ohren.

 

Es müssen ja nicht zwangsläufig nur Biogasanlagen sein. Die Stadtwerke könnten auch mit dem verstärkten Ausbau von Solaranlagen und dessen Förderung auf Dächern von privaten Häusern, zB. durch das Mieten der Dachflächen, Einnahmen für die Stadt generieren, Arbeitsplätze sichern und neue schaffen.

 

Stattdessen wird ein Zertifikatehandel mit anderen europäischen Ländern an der Strombörse gemacht, der den Bürgern vorspiegelt, dass sie Strom aus erneuerbaren Energien zum Nullpreis bekommen würden. Das hat den Nachteil, dass weder Kohlekraftwerke noch Atomkraftwerke überflüssig gemacht werden, sondern weiter mit Geldern des Steuerzahlers subventioniert werden.

 

Deutschland fördert den Verbrauch von fossilen Energien jährlich mit 46 Milliarden Euro: Hier

Subventionen für fossile Energie machen Klimaschutz schwieriger. Denn indem die Politik Benzin, Kerosin, Diesel und Co. fördert, erschwert sie den Ausbau von erneuerbaren Energien.

 

 

Hier die lange Geschicht eines Dorfes das seine Unabhängigkeit vorangetrieben hat.

Beitrag vom 05.07.2005

Die Energie eines Dorfes

 

Steigende Öl- und Gaspreise werden die Bevölkerung von Jühnde ab Herbst kalt lassen. Dann ist das 800-Seelen-Dorf Deutschlands erster energetischer Selbstversorger. Strom und Wärme werden komplett aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugt. Weitere Energie liefert ein Holzkraftwerk, das seinen Rohstoff aus den umliegenden Wäldern bezieht.

 

Alle Anlagen werden als Genossenschaftsmodell betrieben, Chef ist der örtliche Bürgermeister. Der ländliche Raum wird zur Energiekammer der Zukunft. In Zeiten steigender Energiepreise ist das Jühnder Modell gefragt. Delegationen aus Japan, den USA, Dänemark und Spanien pilgern in das beschauliche niedersächsische Dörfchen.

 

Bäckermeister Jürgen Kramer ist mächtig stolz auf sein Dorf. Und die neue Unabhängigkeit. In Kürze will er seine alte Ölheizungen verschrotten, die in den letzten Jahren immer mehr Geld verbrannt hat.

Der ganze Artikel: Hier

 

Jühnde - ein Dorf im Biogasboom

2010

Das Geld für die Energie fließt weder ins Ausland, noch an Energiekonzerne, sondern bleibt in der Region und bietet damit auch den Landwirten eine langfristige Perspektive. Der Strom wird für 17 Cent pro Kilowattstunde ins Netz eingespeist. Dadurch treibt die Anlage jährlich über 600.000 Euro ein.

 

Der ganze Artikel: Hier

 

 

Dorf versorgt sich selbst mit Biogas-Wärme

 

15.11.2010 von Thomas Meyer

Steigende Öl- und Gaspreise werden die Bevölkerung von Jühnde ab Herbst kalt lassen. Dann ist das 800-Seelen-Dorf Deutschlands erster energetischer Selbstversorger. Strom und Wärme werden komplett aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugt. Weitere Energie liefert ein Holzkraftwerk, das seinen Rohstoff aus den umliegenden Wäldern bezieht.

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Zudem kann Biogas auch als Treibstoff für entsprechend umgerüstete Kraftfahrzeuge sowie als Erdgas-Ersatz verwendet werden. Als Nebenprodukt in der Biogasanlage entsteht aus den Gärresten hochwertiger Dünger, der im Vergleich zu Gülle weniger geruchsintensiv und verträglicher beim Ausbringen ist.

 

Der ganze Artikel: Hier

 

Neue Hindernisse in der Gesetzgebung stellt Genossenschaften vor riesige Probleme, während schmutzige Braunkohle weiter subventioniert wird. Eine andere Zielvorgabe bei den Subventionen könnte Bürgerkraftwerke fördern statt Konzerne.

 

Biogasanlage Jühnde soll verkauft werden

 

30.06.19 Die Bioenergieanlage Jühnde soll noch in diesem Jahr verkauft werden. Das bestätigte Vorstand Eckhard Fangmeier. In der Mitgliederversammlung am Mittwoch stimmten über 90 Prozent der Anwesenden diesem Vorhaben zu.

 

Grund für den geplanten Verkauf des weltweit bekannt gewordenen Vorzeigeprojektes in Jühnde, das die Dransfelder Ortschaft zum ersten Bioenergiedorf Deutschlands werden ließ, sind die gestiegenen gesetzlichen Auflagen. Sie würden weitere Investitionen in einer Größenordnung von rund 700 000 Euro bis 800 000 Euro verursachen, sagte Fangmeier. „Die Auflagen brechen uns das Genick.“ Außerdem blieben Zuschüsse aus. Wie Ende vergangenen Jahres berichtet, ging es dabei um Größenordnungen von 80 000 Euro jährlich als sogenannter Technologie-Bonus für Effizienzsteigerungen.

 

Jetzt kommen verschärfte Auflagen oben drauf. An erster Stelle steht dabei die neue Düngemittelverordnung, die mit dem Ziel der Verringerung der Nitratbelastung im Grundwasser vorschreibt, dass Gärreste neun statt sechs Monate zwischengelagert werden müssen, bevor sie auf die Felder ausgebracht werden dürfen.

Das bedeutet für Landwirte und Biogasanlagenbetreiber in der Regel, dass sie neue Behälter zur Lagerung bauen müssen, so auch in Jühnde.

 

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Und das gilt besonders für den Güterverkehr. Dabei steigen die Zuschüsse vom Bund an die Bahn für den Netzausbau stetig. Dafür, dass es auf deutschen Schienen nicht läuft, gibt es mehrere Gründe.

Um zwei Prozent stieg der Personenschienenverkehr in 2019 im Vergleich zum Vorjahr, während der Flugverkehr um 1,5 Prozent sank. Ein Erfolg, den die Deutsche Bahn (DB) in ihren Wettbewerbszahlen für 2019 und 2020 hervorhebt. Nur lief 90 Prozent des Personenverkehrs in Deutschland vergangenes Jahr immer noch über die Straßen.

 

Wenn es um den Güterverkehr geht, sieht es nicht viel besser aus. Laut Statistischem Bundesamt wurden 2018 84 Prozent aller Güter in Deutschland auf LKW transportiert, nur neun Prozent auf Zügen, der Rest auf Binnenschiffen.

 

Seit knapp 20 Jahren bedient die Deutsche Bahn nicht den regionalen Güterverkehr

 

Ganz besonders auf Distanzen unter 400 Kilometern, dem regionalen Güterverkehr, würden immer noch 80 Prozent der Güter von LKW transportiert, sagte Verkehrsexperte Heiner Monheim gegenüber unserer Redaktion. "Dabei sind das sehr lukrative Geschäfte, die der Bahn da entgehen, Produkte aus dem Versandhandel, darunter sind zum Beispiel Amazon-Bestellungen für Endverbraucher", so der emeritierte Professor für Verkehrsgeographie.

Diese Lücke im Schienennetz auf kürzeren Strecken reiche zurück in die frühen 2000er Jahre. Unter der Führung des damaligen DB-Chefs Hartmut Mehdorn wurden knapp die Hälfte aller 2.100 Güterbahnhöfe in Deutschland geschlossen. Zu viel Verlust machte die Bahn laut eigenen Angaben mit der Logistik-Tochter DB Cargo über die regionalen Punkte bei gleichzeitig zu viel Aufwand und Kosten für Kunden mit wenig Transportvolumen.

 

Stattdessen habe die Bahn in Sachen Güterverkehr laut Monheim lieber auf große Geschäfte im internationalen Transport gesetzt mit Zügen zwischen zwei und drei Kilometern Länge. Dabei habe man sich von Kanada, Russland oder Australien inspirieren lassen, Länder, die flächenmäßig deutlich größer sind als Deutschland.

 

Nachbarland Schweiz ist weltweites Vorbild für Schienenverkehr - sowohl für Personen als auch Güter

 

Aber für ein gutes Vorbild hätte die DB gar nicht so weit schauen müssen. Laut Verkehrsexperte Monheim reiche in puncto Personenverkehr über die Schiene vielleicht noch Japan an die Schweiz heran. Beide Länder hätten ein sehr gut ausgebautes dezentrales Netz.

Im Güterverkehr sei die Schweiz aber weltweit führend auf der Schiene. "Das liegt daran, dass in der Schweiz in allen Regionen ins Netz investiert wird und man sich nicht nur auf Großprojekte konzentriert, wie das die Deutsche Bahn gerne macht." Und da ist da wie sooft das Geld, in der Schweiz werde laut Monheim dreimal so viel pro Einwohner in das Bahnnetz investiert wie in Deutschland.

 

Außerdem würden Züge in der Schweiz auch Personen und Güter gleichzeitig transportieren. Einen solchen gemischten Schienenverkehr gebe es in Deutschland dagegen nicht mehr, könne aber für regionale Träger, die sich auf öffentliche Ausschreibungen im Personenverkehr bewerben, durchaus attraktiv sein.

Deutschland blockiert Jahrhundertprojekt von der niederländischen Küste bis zum Mittelmeerhafen Genua

 

Aber ein entscheidender Faktor ist die Akzeptanz in der Bevölkerung. In Deutschland wehrten sich Bürgerinitiativen und Kommunen gegen den Schienenausbau, weil sie Lärm befürchten, so Heiner Monheim. "Dabei hätte die Bahn in Deutschland technisch viele kostengünstige Möglichkeiten, für Lärmschutz zu sorgen", nur komme sie über ihre Vorliebe für Großprojekte nicht hinweg. Etwa Lärmschutzwälle, die städtebaulich in vielen Gegenden unmöglich seien.

Und so kann es dann zu peinlichen Verzögerungen bei internationalen Projekten für den Güterverkehr kommen: Anfang September wurde in der Schweiz der 15 Kilometer lange Ceneri-Tunnel eröffnet, der die transeuropäische Güterverbindung von Amsterdam durch die Schweizer Alpen bis zum Mittelmeerhafen Genua ermöglicht.

Allerdings bisher nur theoretisch, denn die DB hat ihre Hausaufgaben seit 1996, dem Projektstart, nicht vollständig gemacht: Das Schienennetz in Deutschland zwischen den Niederlanden und der Schweiz ist nicht fertig. Daher erwägten die Schweizer nun eine Ausweichsroute über Frankreich, wie die Badische Zeitung berichtet.

Und wie sieht die Zukunft des deutschen Güterverkehrs auf der Schiene aus? Verkehrsexperte Monheim hält sich mit Erwartungen zurück. Es werde sich nicht groß etwas ändern. "Das liegt einfach daran, dass für das Bundesverkehrsministerium das Straßennetz Priorität hat."

 

Über den Experten: Professor Heiner Monheim ist Verkehrsgeograph und beschäftigt sich mit Städte- und Verkehrsplanung, insbesondere dem Bahnverkehr. Seit 2011 ist er emeritiert.

Verwendete Quellen:

  • Deutsche Bahn, Wettbewerbskennzahlen 2019/2020, Juni 2020
  • Statistisches Bundesamt, Amtliche Güterkraftverkehrsstatistik 2018, Stand 19.05.2020
  • Deutsche Bahn, Jahresreport 2001, 23.04.2002,
  • Badische Zeitung, Mit der Eröffnung des Ceneri-Basistunnels vollendet die Schweiz die Gotthard-Schnellroute, 03.09.2020