Witten zur „nachhaltigen Stadt“ wandeln.

Schutz und Gestaltung des Lebensraums Kommune.

Da das Rad nicht immer wieder neu erfunden werden muss, um gleichartige Effekte zu erzielen, setzen wir auf eine kontinuierlich wachsende Vernetzung Wittens mit anderen Gemeinden, um Nachhaltigkeitskonzepte aufzugreifen und für unsere Stadt  passgenau zu machen.

 

In den letzten Jahren haben sich viele Städte in Deutschland bereits auf nachhaltige Maßnahmen zur Klimaverbesserung, zum Naturschutz und zur Infrastruktur besonnen. Die Universitätsstadt Freiburg ist so ein Beispiel, in der schon vor längerer Zeit Gemeinschaftsgärten und Urban Gardening Einzug gehalten haben.

 

Auch im Zuge der AGENDA 2010 sind in NRW interessante Ansätze in Gemeinschaft mit der Bürgerschaft entwickelt worden, z.B. ist in Wetter die Bürgerenergiegenossenschaft e.V. entstanden. 

 

In Witten ist mit ständigem Verweis auf die leere Stadtkasse bisher nichts Adäquates geschehen, obwohl die Stadt im Schnitt mit der größten Dichte an vermögenden Einwohnern als eine der reichsten EN-Gemeinden gilt.

Aus dieser Tatsache kann jedoch kein Wert für die Stadt geschöpft werden, so lange Witten keine eigenen Einnahmen generiert, z.B. durch den Ausbau und Betrieb erneuerbarer Energieanlagen und von Seiten des Bundes eine Erhöhung der Vermögenssteuer nicht vorgesehen ist.


Wir wollen dahin gehend arbeiten, dass die Stadt endlich eine entsprechende Eingabe beim Bund macht, um eine Gesetzesänderung anzustossen, zumal einige Parteien im Parlament bereits signalisiert
haben, dass sie eine solche begrüßen würden.

 

Initiativ könnten aber schon jetzt manche Projekte realisiert werden, wenn sich die Stadt die Erfahrung der ebenfalls armen Nachbargemeinden, wie z.B. Herne, zu Nutze macht wie: die Begrünung von Hauswänden, die Förderung der Umwandlung von Steingärten in Grünflächen mit heimischen Pflanzen, die Renaturierung von Bächen und Flüssen, insbesondere wie sie der Rückbau der Emscher zu einem natürlichen Flusslauf darstellt, den die Stadt Herne und die Nachbargemeinden im Zusammenschluss mit der Emscher Genossenschaft erfolgreich begonnen haben.

Der Bau von neuen Stadtvierteln mit Niedrigenergiehäusern durch private Investoren, denen die Stadt durch vereinfachte Verwaltungakte und steuerliche Erleichterungen entgegen kam, ist ein weiteres Positivbeispiel. Dort wurde auch der soziale Aspekt des Wohnumfeldes berücksichtigt, indem Wert auf Begegnungsstätten sowie kleineren Straßenstrukturen statt der Errichtung neuer Wohnsilos gelegt wurde.

 

Zudem wurde die Wissenschaft wieder verstärkt in den Blick genommen, um dazu beizutragen, zukunftsfähige Konzepte zu erarbeiten, wie der Gelsenkirchener Wissenschaftspark beweist.

 

Da Witten eine Universitätsstadt ist, liegt es nahe, in Zukunft bei der Planung auf vielfältigen Gebieten eine Zusammenarbeit mit der Uni Witten/Wetter/Herdecke zu suchen. Sowohl Stadt als auch Uni würden profitieren, denn so findet sich gleichzeitig die Möglichkeit für ambitionierte Studenten, in Projektarbeit Lösungen für gezielte Fragestellungen aus der Praxis zu erarbeiten.

 

Die Ansätze und Erfahrungen anderer Städte möchten wir ausschöpfen, um auch in unserer Stadt den Nachhaltigkeitsaspekt in allen Bereichen zu fördern, sei es beim Verkehr als auch beim Wohnen, im Handel und im Naturschutz, so dass am Ende ein Gesamtkonzept einer zukunftsfähigen Stadt Witten entsteht, die in jeder Hinsicht gesunden, lebenswerten Raum für alle bietet.