Witten zur „nachhaltigen Stadt“ wandeln.

Schutz und Gestaltung des Lebensraums Kommune.

Das Grün in der Stadt erweitern

Unsere Stadt ist auf Grund des letzten Weltkriegs von Zerstörungen gezeichnet.
Ehemals attraktive Straßenzüge sind einer eher einheitlichen, grauen Architektur gewichen.
Hastige kostengünstige Bebauung, um Wohnraum zu schaffen, sorgen heute für ein zergliedertes Stadtbild, in dem die Anlage durchgehender Grünflächen, wie sie z.B. der Lutherpark dar stellt, kaum noch möglich ist.


Dennoch gibt es, unter engagierter Mitwirkung der Bevölkerung, genügend Gelegenheit, viele grüne Nischen zu schaffen, die deutlich zur Verbesserung des Stadtklimas und zur Harmonisierung des Wohnumfeldes beitragen können.
Darüber, und über Möglichkeiten zur Eigeninitiative, die mit wenigen Mitteln umzusetzen sind, möchten wir aufklären.

Z.B. ist es - von Ökologen bestätigt- erwiesen, dass begrünte Hausdächer wesentlich zur Verbesserung des Klimas und der Luftqualität beitragen, wenn bestimmte Flechten und Mose eingesetzt werden, binden sie Feinstaub und wandeln ihn chemisch um. Feinstaub schädigt Mitochondrien der Herzzellen (hier). Heißer Asphalt erzeugt mehr Feinstaub als Autos (hier). Feinstaub macht Bäume anfälliger gegen (für) Trockenheit (hier).

 

Berankte Hauswände haben den gleichen Effekt und können auch zu einem grüneren Erscheinungsbild der Straßenzüge verhelfen. Damit schafft man sowohl für Menschen einen  weniger belasteten Lebensraum, als auch für die inzwischen um Nahrungsquellen verlegene heimische Tierwelt.


Wie in südlicheren Ländern üblich, können als einfache und schnelle Maßnahme bepflanzte Blumenkübel vor der Haustür ein Straßenbild attraktiver machen. Gleichzeitig kann mit der Auswahl der richtigen heimischen Pflanzen auch der Insektenwelt Nahrung geboten werden.

 

Nicht zuletzt möchten wir auf die Möglichkeit des Urban Gardening verweisen, das auch auf kleiner Fläche einen Anbau von Grün- und Blüh- und Gemüsepflanzen erlaubt. Dies ist in jedem auch noch so kleinen Innenhof möglich.

 

Dies sind nur einige aus einer Kette vieler guter Beispiele.

 

Zusammen mit den Bürgern möchten wir eine Fülle an Ideen sammeln und Anregungen schaffen, um dann auch zur Realisierung beitragen zu können.

Viele, auch kleinere Maßnahmen können wesentlich dazu beitragen, eine Umgebung, und sei sie auch noch so grau, mit Farbtupfern zu versehen und damit auch attraktiver  zu machen

 

Vor allem aber kommt dem städtischen Grünbestand eine entscheidende Bedeutung zu. Leider wurde die alte Baumschutzsatzung, die den Erhalt älteren Baumbestandes fest geschrieben hatte, gelockert. Mit fatalen Folgen, denn nun war dem Abholzen von Bäumen auf Privatgrundstücken Tür und Tor geöffnet. Viele, zum Teil auch sehr alte Bäume fielen der Kettensäge zum Opfer, oder wurden dem Verkehr an belebten Straßen geopfert.

 

Wir werden uns dafür einsetzen, dass die alte Baumschutzsatzung wieder eingeführt und tauglich für den Klimawandel gemacht wird, um den gespeicherten Kohlenstoff nicht frei zu setzen und dem verhängnisvollen Auslichten in unserer Stadt entgegenzuwirken.

 

Seit weit über 10 Jahren steht im städtischen Haushalt wenig Geld zur Verfügung, um zur Luftverbesserung und im Bürgerinteresse für ein schöneres, lebenswertes Stadtbild neue Begrünungen vorzunehmen.

 

Dabei können gerade die vermehrte Pflanzung von Bäumen, die Schaffung grüner Inseln mit heimischen Pflanzen, die Pflege der bestehenden Anlagen und der Erhalt freier Flächen zur Begrünung entscheidend zu einem gesunden Stadtklima und zur Verringerung der Schadstoffkonzentration in der Luft beitragen. 


Noch dazu werden auch die Fehler der Vergangenheit wegen des knappen städtischen Haushalts wiederholt: Gewachsene Stadtstrukturen sollen zusätzlich bebaut werden, statt sie als grüne Oasen zu gestalten in einer Innenstadt, die ohnehin schon arm an Grünflächen ist.

 

Wir möchten uns dafür einsetzen, dass jede bauliche Maßnahme darauf hin geprüft wird, ob sie nicht auf lange Sicht mehr Schaden als Nutzen bringt. Unsere Umgebung darf nicht dem leeren Stadtsäckel geopfert werden. Am Bau der Citigalerie, die nicht wie erhofft zur Attraktivität der Stadt  beigetragen hat und nun schon seit Jahren durchgehend Leerstände aufweist, kann ermessen werden, wohin schnelle, nur am Geld orientierte Entscheidungen führen können.

 

Diese Fehler, die schwer rückgängig gemacht werden können, wollen wir in Zukunft helfen zu vermeiden, indem wir unser Augenmerk auf die ökologischen und soziologischen Folgen richten, die zu erwarten sind, wenn nicht jede Baumaßnahme auf die Aspekte tatsächlicher Bedarf, Umwelt- und soziologische Folgen geprüft wird.

Seine Art wird bald verschwunden sein, wenn alles bleibt, wie es ist!

Witten - Eine Stadt zwischen Nostalgie und 'Moderne'. Die Architekten damals waren engagierter als ihre neuzeitlichen Kollegen - Jedes Haus bekam eine grüne Insel.

Die Magerbodenwiesen zwischen Witten-Zentrum und Annen sind ein Beispiel für gelungene Stadtplanung in Symbiose mit ökologischer Begrünung. Sowohl Wildpflanzen als die Pflanzung klimaresistenter Esskastanienbäume sind zukunftsweisend.
Wir wünschen uns mehr dieser Konzepte und werden dahin gehend arbeiten, dass sie im Stadtgebiet noch stärker umgesetzt werden.

Gegen versiegelte Flächen wie diese werden wir intervenieren, um die städtische Genehmigung zu verhindern, ebenso wie...

.... diese Architekturen der Vergangenheit angehören
sollten.